 Vor einigen Jahren habe ich die Monacensia kennengelernt, das literarische Gedächtnis Münchens, als ich für einen  historischen Roman recherchiert habe. 
Nicht nur Architektur und Atmosphäre des geschichtsträchtigen Hauses am Isarhochufer, erbaut von Gabriel Seidl für den Bildhauer Adolf von Hildebrand, 
faszinierte und inspirierte mich sofort, sondern auch die Ausstellungen, die dort stattfinden. Die größte Freude war natürlich, dass auch meine Bücher 
in der Bibliothek der Münchner Autoren zu finden waren. Seitdem war ich unzählige Male dort – zum Recherchieren, zum Besuch von Führungen, Ausstellungen 
oder Lesungen, oder einfach nur, um im Café mit einer Freundin Tee zu trinken und zu ratschen.
Vor einigen Jahren habe ich die Monacensia kennengelernt, das literarische Gedächtnis Münchens, als ich für einen  historischen Roman recherchiert habe. 
Nicht nur Architektur und Atmosphäre des geschichtsträchtigen Hauses am Isarhochufer, erbaut von Gabriel Seidl für den Bildhauer Adolf von Hildebrand, 
faszinierte und inspirierte mich sofort, sondern auch die Ausstellungen, die dort stattfinden. Die größte Freude war natürlich, dass auch meine Bücher 
in der Bibliothek der Münchner Autoren zu finden waren. Seitdem war ich unzählige Male dort – zum Recherchieren, zum Besuch von Führungen, Ausstellungen 
oder Lesungen, oder einfach nur, um im Café mit einer Freundin Tee zu trinken und zu ratschen. 
 
 
 
 
 
 Die Liste von Schriftstellerinnen, Malerinnen, Fotografinnen, Bildhauerinnen, Tänzerinnen, Schauspielerinnen, Sängerinnen, Filmemacherinnen, die mich berührt 
haben und die mir Impulse für mein Leben gaben, ist unendlich lang. Auch die Frauen, die für unsere Rechte gekämpft haben, und es immer noch tun, haben mich 
geprägt – Amazonen, Suffragetten, auch eine Handvoll zeitgenössischer Politikerinnen. Vor dem ersten Weltkrieg hatten Frauenrechtlerinnen und fortschrittlich 
denkende Frauen bereits viel erreicht. Sie lebten offen in lesbischen Beziehungen, zogen ihre Kinder allein auf, während sie Artikel und Bücher schrieben, 
sie brachen mit den verstaubten Konventionen des Bürgertums, rangen um Bildung für Mädchen und Frauen. Im Oktober 1899 wurde in München der Allgemeine Bayrische 
Frauentag im Café Luitpold eröffnet. Zu dieser Zeit war es Frauen verboten, in politischen Vereinen tätig zu sein – so mussten sie ihre Aktivitäten als 
"Frauenangelegenheiten", tarnen, also Kinder, Küche, Kirche. Der Verein für Fraueninteressen hatte das Ziel, einen modernen Geist zu pflegen, Frauen in 
volkswirtschaftlichen Angelegenheiten weiterzubilden, ihre Selbständigkeit zu stärken und zu erreichen, dass Frauen den gleichen Lohn wie Männer bekamen. 
In diesem Verein gab es sogar 22 männliche Mitstreiter, die Frauen dabei unterstützten, unter ihnen der Architekt und Designer August Endell, der Maler Max 
Haushofer und Rilke, der sich damals noch René Maria nannte. 
Dann kam der erste Weltkrieg und danach die Nazis, die Frauen auf Gebär- und Hausmütterchen reduzierten. Nach dem Krieg waren Frauen weitgehend auf sich selbst 
gestellt, und mussten die Tätigkeiten ausüben, die man ihnen kurz vorher verboten hatte, weil der Krieg die Männer gefressen hatte. Heute können Frauen 
theoretisch alles tun, was sie wollen, jedenfalls in unseren Breitengraden. Als ich noch in den Medien tätig war, habe ich immer wieder erlebt, wie Frauen 
in Führungspositionen bissiger, gnadenloser und härter agierten als Männer und Frauen wegbissen. Das fand und finde ich schade. Mein Respekt gehört Frauen, 
die Konzerne, Staaten, Abteilungen mit Respekt und Achtsamkeit führen, geradlinig, aber nicht hinterlistig, im Sinne von Müttern und Kindern, miteinander 
statt gegeneinander, da geht mein Blick nach Finnland und Neuseeland, dort sind solche Frauen am Ruder.
Die Liste von Schriftstellerinnen, Malerinnen, Fotografinnen, Bildhauerinnen, Tänzerinnen, Schauspielerinnen, Sängerinnen, Filmemacherinnen, die mich berührt 
haben und die mir Impulse für mein Leben gaben, ist unendlich lang. Auch die Frauen, die für unsere Rechte gekämpft haben, und es immer noch tun, haben mich 
geprägt – Amazonen, Suffragetten, auch eine Handvoll zeitgenössischer Politikerinnen. Vor dem ersten Weltkrieg hatten Frauenrechtlerinnen und fortschrittlich 
denkende Frauen bereits viel erreicht. Sie lebten offen in lesbischen Beziehungen, zogen ihre Kinder allein auf, während sie Artikel und Bücher schrieben, 
sie brachen mit den verstaubten Konventionen des Bürgertums, rangen um Bildung für Mädchen und Frauen. Im Oktober 1899 wurde in München der Allgemeine Bayrische 
Frauentag im Café Luitpold eröffnet. Zu dieser Zeit war es Frauen verboten, in politischen Vereinen tätig zu sein – so mussten sie ihre Aktivitäten als 
"Frauenangelegenheiten", tarnen, also Kinder, Küche, Kirche. Der Verein für Fraueninteressen hatte das Ziel, einen modernen Geist zu pflegen, Frauen in 
volkswirtschaftlichen Angelegenheiten weiterzubilden, ihre Selbständigkeit zu stärken und zu erreichen, dass Frauen den gleichen Lohn wie Männer bekamen. 
In diesem Verein gab es sogar 22 männliche Mitstreiter, die Frauen dabei unterstützten, unter ihnen der Architekt und Designer August Endell, der Maler Max 
Haushofer und Rilke, der sich damals noch René Maria nannte. 
Dann kam der erste Weltkrieg und danach die Nazis, die Frauen auf Gebär- und Hausmütterchen reduzierten. Nach dem Krieg waren Frauen weitgehend auf sich selbst 
gestellt, und mussten die Tätigkeiten ausüben, die man ihnen kurz vorher verboten hatte, weil der Krieg die Männer gefressen hatte. Heute können Frauen 
theoretisch alles tun, was sie wollen, jedenfalls in unseren Breitengraden. Als ich noch in den Medien tätig war, habe ich immer wieder erlebt, wie Frauen 
in Führungspositionen bissiger, gnadenloser und härter agierten als Männer und Frauen wegbissen. Das fand und finde ich schade. Mein Respekt gehört Frauen, 
die Konzerne, Staaten, Abteilungen mit Respekt und Achtsamkeit führen, geradlinig, aber nicht hinterlistig, im Sinne von Müttern und Kindern, miteinander 
statt gegeneinander, da geht mein Blick nach Finnland und Neuseeland, dort sind solche Frauen am Ruder. 
 
 
 
 
 
 Ich habe es wieder getan. Der Virus Campus Galli  ist erneut ausgebrochen. Wer einmal da war, will immer wieder dorthin.  
Ich habe letztes Jahr im August zum ersten Mal auf dem Campus als Freiwillige gearbeitet und habe mich angesteckt. Den Bericht meiner 
ersten Campuserfahrung gibt es auf der Seite des Burgenwelt Verlags www.burgenweltverlag.de. Der Virus Campus Galli äußert sich in starkem Verlangen 
nach diesem Ort in der Nähe des Lacus Brigantinus, dem Bodensee.  Sehnsucht nach dem Ort, an dem die Uhren anders gehen und andere 
Prioritäten herrschen als in der Alltagswelt. Heilung von diesem Virus findet man nur, wenn man sich auf macht nach Messkirch zum 
Campus Galli - Freilichtmuseum, Baustelle, Zeitreise, karolingische Klosterstadt. Dort wird ein Plan umgesetzt, der zu seiner 
Entstehungszeit zwischen 819 und 826 nach Christus niemals  realisiert wurde. Dabei geht es nicht nur um eine Anhäufung von Gebäuden, 
sondern um die Idee, Gemeinschaft nach bestimmten Regeln zu leben. Das Thema Gemeinschaft wird mir während dieses Campus-Aufenthalts 
öfters über den Weg laufen. An Zufälle glaube ich schon lange nicht mehr.
Ich habe es wieder getan. Der Virus Campus Galli  ist erneut ausgebrochen. Wer einmal da war, will immer wieder dorthin.  
Ich habe letztes Jahr im August zum ersten Mal auf dem Campus als Freiwillige gearbeitet und habe mich angesteckt. Den Bericht meiner 
ersten Campuserfahrung gibt es auf der Seite des Burgenwelt Verlags www.burgenweltverlag.de. Der Virus Campus Galli äußert sich in starkem Verlangen 
nach diesem Ort in der Nähe des Lacus Brigantinus, dem Bodensee.  Sehnsucht nach dem Ort, an dem die Uhren anders gehen und andere 
Prioritäten herrschen als in der Alltagswelt. Heilung von diesem Virus findet man nur, wenn man sich auf macht nach Messkirch zum 
Campus Galli - Freilichtmuseum, Baustelle, Zeitreise, karolingische Klosterstadt. Dort wird ein Plan umgesetzt, der zu seiner 
Entstehungszeit zwischen 819 und 826 nach Christus niemals  realisiert wurde. Dabei geht es nicht nur um eine Anhäufung von Gebäuden, 
sondern um die Idee, Gemeinschaft nach bestimmten Regeln zu leben. Das Thema Gemeinschaft wird mir während dieses Campus-Aufenthalts 
öfters über den Weg laufen. An Zufälle glaube ich schon lange nicht mehr.  Meine Reise beginnt am Ostermontag. Morgens breche ich auf nach St. Gallen, Schweiz. In den Ausstellungsräumen des Klosters wird die 
Ausstellung "Das Wunder der Überlieferung – Der St. Galler Klosterplan und Europa im frühen Mittelalter" gezeigt. Die Hauptattraktion 
ist der Originalplan, der einst für Gozbert, Abt in St. Gallen entworfen wurde. Meine Befürchtung, ich müsse stundenlang anstehen, 
um einen Blick auf das Exponat zu werfen, erweist sich als überflüssig. St. Gallen ist an diesem Morgen wie ausgestorben, außer mir 
wandeln nur drei weitere Besucher durch die abgedunkelten Ausstellungsräume. Wie ein Habicht stürze ich mich auf ein ausliegendes 
Buch – Lebenswelten des Mittelalters. Es enthält eine Fülle von Informationen über das Handwerk des Schreibens und frühmittelalterliches 
Leben. Ein misstrauisch blickender Museumswärter versichert mir, dass ich das Werk im Museumsshop erwerben kann.  Sehnsüchtig warte 
ich auf den Augenblick, in dem die Kammer geöffnet wird, in der sich der Plan verbirgt. Ein Countdown über dem Eingang zählt die Zeit 
herunter. Die Türen gleiten auseinander wie einst bei Sesam und ich betrete – als einzige – die Kammer. Zunächst wird ein Film gezeigt. 
Anhand des Lebens eines Jungen, der von den Eltern ins Kloster gegeben wird, lerne ich die Gebäude der Klosterstadt kennen. 
Dann ist es soweit. Der Plan ist in einer Konsole verborgen, darüber etwas, das an eine Dunstabzugshaube erinnert. Diese fährt 
hoch und – da ist er! 20 Sekunden lang habe ich die Gelegenheit das Wunderwerk zu betrachten. Ein Schauer überläuft mich – gleichzeitig 
finde ich es merkwürdig, dass ich so auf ein altes Stück Pergament reagiere. Die 20 Sekunden sind viel zu schnell um und ich spiele mit 
dem Gedanken, den nächsten Slot abzuwarten, um das Schauspiel noch einmal zu genießen.  Nein,  ich reiße mich los und erstehe für 
happige 41 Schweizer Franken das – zugebenermaßen hochwertig gefertigte Buch über das Schreibhandwerk.  Lesen galt übrigens als 
Kunst zu dieser Zeit.
Meine Reise beginnt am Ostermontag. Morgens breche ich auf nach St. Gallen, Schweiz. In den Ausstellungsräumen des Klosters wird die 
Ausstellung "Das Wunder der Überlieferung – Der St. Galler Klosterplan und Europa im frühen Mittelalter" gezeigt. Die Hauptattraktion 
ist der Originalplan, der einst für Gozbert, Abt in St. Gallen entworfen wurde. Meine Befürchtung, ich müsse stundenlang anstehen, 
um einen Blick auf das Exponat zu werfen, erweist sich als überflüssig. St. Gallen ist an diesem Morgen wie ausgestorben, außer mir 
wandeln nur drei weitere Besucher durch die abgedunkelten Ausstellungsräume. Wie ein Habicht stürze ich mich auf ein ausliegendes 
Buch – Lebenswelten des Mittelalters. Es enthält eine Fülle von Informationen über das Handwerk des Schreibens und frühmittelalterliches 
Leben. Ein misstrauisch blickender Museumswärter versichert mir, dass ich das Werk im Museumsshop erwerben kann.  Sehnsüchtig warte 
ich auf den Augenblick, in dem die Kammer geöffnet wird, in der sich der Plan verbirgt. Ein Countdown über dem Eingang zählt die Zeit 
herunter. Die Türen gleiten auseinander wie einst bei Sesam und ich betrete – als einzige – die Kammer. Zunächst wird ein Film gezeigt. 
Anhand des Lebens eines Jungen, der von den Eltern ins Kloster gegeben wird, lerne ich die Gebäude der Klosterstadt kennen. 
Dann ist es soweit. Der Plan ist in einer Konsole verborgen, darüber etwas, das an eine Dunstabzugshaube erinnert. Diese fährt 
hoch und – da ist er! 20 Sekunden lang habe ich die Gelegenheit das Wunderwerk zu betrachten. Ein Schauer überläuft mich – gleichzeitig 
finde ich es merkwürdig, dass ich so auf ein altes Stück Pergament reagiere. Die 20 Sekunden sind viel zu schnell um und ich spiele mit 
dem Gedanken, den nächsten Slot abzuwarten, um das Schauspiel noch einmal zu genießen.  Nein,  ich reiße mich los und erstehe für 
happige 41 Schweizer Franken das – zugebenermaßen hochwertig gefertigte Buch über das Schreibhandwerk.  Lesen galt übrigens als 
Kunst zu dieser Zeit. 
 Bevor ich die Räume verlasse, trage ich mich in das Gästebuch ein,  nach dem Vorbild eines 
Verbrüderungsbuches – liber amicorum. Man trägt sich nur mit dem Vornamen ein, denn damals trugen die Menschen nur einen Namen. 
Jetzt steht Yngra dort.
Bevor ich die Räume verlasse, trage ich mich in das Gästebuch ein,  nach dem Vorbild eines 
Verbrüderungsbuches – liber amicorum. Man trägt sich nur mit dem Vornamen ein, denn damals trugen die Menschen nur einen Namen. 
Jetzt steht Yngra dort.






 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Der Moment, in dem der Funke der Inspiration überspringt,  ist unvergleichlich. Manchmal ist es ein Mensch, ein Ort, ein Gemälde oder 
eine Zeitungsmeldung, der oder die den besonderen Augenblick hervorruft. Dieses Mal beginnt die Geschichte mit einem Foto, das ich auf 
dem Flohmarkt entdeckt habe. Es ist eine Schwarz-Weiß-Aufnahme mit gezacktem Rand. Laut Notiz auf der Rückseite stammt das Foto aus 
dem Jahr 1939. Man sieht drei Menschen auf einer von Bäumen gesäumten Straße. Ein Baum wirft seinen Schatten auf den Weg. In diesem 
Schatten steht eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, im schmalen hellen Rock und kurzärmeliger Bluse mit schwarzen Tupfen, dazu trägt 
sie einen schwarzen Hut. Sie schiebt einen Kinderwagen. Dicht bei ihr ist eine Dame in Schwarz, die Hutkrempe verdeckt die Hälfte ihres 
Gesichts. An ihrer Seite geht ein Herr mit Stock, schwarzer Hose, weißem Hemd und dunkler Krawatte. Er trägt eine Sonnenbrille. 
Alle drei wirken unendlich traurig, benommen, als wären sie nicht sie selbst. Die Körperhaltungen drücken großes Leid aus, es scheint, 
als ob diese Menschen aus ihrer Welt gefallen wären.
Der Moment, in dem der Funke der Inspiration überspringt,  ist unvergleichlich. Manchmal ist es ein Mensch, ein Ort, ein Gemälde oder 
eine Zeitungsmeldung, der oder die den besonderen Augenblick hervorruft. Dieses Mal beginnt die Geschichte mit einem Foto, das ich auf 
dem Flohmarkt entdeckt habe. Es ist eine Schwarz-Weiß-Aufnahme mit gezacktem Rand. Laut Notiz auf der Rückseite stammt das Foto aus 
dem Jahr 1939. Man sieht drei Menschen auf einer von Bäumen gesäumten Straße. Ein Baum wirft seinen Schatten auf den Weg. In diesem 
Schatten steht eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, im schmalen hellen Rock und kurzärmeliger Bluse mit schwarzen Tupfen, dazu trägt 
sie einen schwarzen Hut. Sie schiebt einen Kinderwagen. Dicht bei ihr ist eine Dame in Schwarz, die Hutkrempe verdeckt die Hälfte ihres 
Gesichts. An ihrer Seite geht ein Herr mit Stock, schwarzer Hose, weißem Hemd und dunkler Krawatte. Er trägt eine Sonnenbrille. 
Alle drei wirken unendlich traurig, benommen, als wären sie nicht sie selbst. Die Körperhaltungen drücken großes Leid aus, es scheint, 
als ob diese Menschen aus ihrer Welt gefallen wären. 
 Akribisch sind die Vorkommnisse im Ort während des Krieges vermerkt worden, eine Goldgrube! Authentizität ist bei jedem meiner 
historischen Romane für mich von großer Wichtigkeit und in Blaustein finde ich genaue Aufzeichnungen vom Alltag in einer kleinen 
Gemeinde, die lange von den unmittelbaren Einwirkungen des Kriegs verschont blieb. Der freundliche Leiter des Archivs zeigt uns 
sogar den Weg zum Schloss Oberherrlingen.
Akribisch sind die Vorkommnisse im Ort während des Krieges vermerkt worden, eine Goldgrube! Authentizität ist bei jedem meiner 
historischen Romane für mich von großer Wichtigkeit und in Blaustein finde ich genaue Aufzeichnungen vom Alltag in einer kleinen 
Gemeinde, die lange von den unmittelbaren Einwirkungen des Kriegs verschont blieb. Der freundliche Leiter des Archivs zeigt uns 
sogar den Weg zum Schloss Oberherrlingen.
 
 Leider ist das Schloss nicht zugänglich, es ist in Privatbesitz und bewohnt. So kann ich nur durch die schmiedeeisernen Gitter 
linsen und mich an viele Geschichten erinnern, die mir in meiner Kindheit erzählt wurden. Riesige Uhus und Fledermäuse im eiskalten 
Badezimmer kamen darin vor, für Kinder unerreichbar hohe Türklinken, zaubrig verschneite Wälder und Rodelpartien. Das Schloss hat sich 
seit damals nicht verändert, das beweist ein Foto aus den 30iger Jahren.
Leider ist das Schloss nicht zugänglich, es ist in Privatbesitz und bewohnt. So kann ich nur durch die schmiedeeisernen Gitter 
linsen und mich an viele Geschichten erinnern, die mir in meiner Kindheit erzählt wurden. Riesige Uhus und Fledermäuse im eiskalten 
Badezimmer kamen darin vor, für Kinder unerreichbar hohe Türklinken, zaubrig verschneite Wälder und Rodelpartien. Das Schloss hat sich 
seit damals nicht verändert, das beweist ein Foto aus den 30iger Jahren. 
 
 Die dritte Recherchereise bringt uns nach Augsburg ins Textil-und Industriemuseum. Dort läuft die Ausstellung "Glanz und Grauen – Mode 
im Dritten Reich". Eine wahre Fundgrube an Inspiration für Kleidung in den 30iger und 40iger Jahren. Die Hälfte der Exponate würde ich 
am liebsten mitgehen lassen. Allein die Hüte – kreisch!!! Elegante Abendkleider – Pensionatsleiterin Frau von Hohenegger wäre entzückt 
gewesen – stilvolle Tageskleider und kreative Notlösungen in einer Zeit, in der es für die Bevölkerung nichts mehr gab. Auch Uniformen 
sind ausgestellt, Exponate zum Winterhilfswerk und zum Mutterverdienstkreuz, alles detailliert beschrieben. Fotografieren ist leider 
verboten – daher keine Bilder.
Die dritte Recherchereise bringt uns nach Augsburg ins Textil-und Industriemuseum. Dort läuft die Ausstellung "Glanz und Grauen – Mode 
im Dritten Reich". Eine wahre Fundgrube an Inspiration für Kleidung in den 30iger und 40iger Jahren. Die Hälfte der Exponate würde ich 
am liebsten mitgehen lassen. Allein die Hüte – kreisch!!! Elegante Abendkleider – Pensionatsleiterin Frau von Hohenegger wäre entzückt 
gewesen – stilvolle Tageskleider und kreative Notlösungen in einer Zeit, in der es für die Bevölkerung nichts mehr gab. Auch Uniformen 
sind ausgestellt, Exponate zum Winterhilfswerk und zum Mutterverdienstkreuz, alles detailliert beschrieben. Fotografieren ist leider 
verboten – daher keine Bilder.
 Wieder auf dem Boden der Tatsachen geht es ans Schreiben. Ich habe zunächst einmal genug Futter, um loszulegen. Der Plot ist längst 
fertig, ebenso sämtliche Charakterblätter der Protagonisten. Bis auf die, die sich im Laufe des Schreibens völlig unvermutet in die 
Geschichte mogeln, was mir bei jedem Manuskript passiert.
Wieder auf dem Boden der Tatsachen geht es ans Schreiben. Ich habe zunächst einmal genug Futter, um loszulegen. Der Plot ist längst 
fertig, ebenso sämtliche Charakterblätter der Protagonisten. Bis auf die, die sich im Laufe des Schreibens völlig unvermutet in die 
Geschichte mogeln, was mir bei jedem Manuskript passiert.  
 Zwei alte Kochbücher, geerbt von Oma, taten ihr Übriges. Ich koche gerne Gerichte aus den Zeiten, in denen ich mich gerade bewege und 
höre die entsprechende Musik dazu.
Zwei alte Kochbücher, geerbt von Oma, taten ihr Übriges. Ich koche gerne Gerichte aus den Zeiten, in denen ich mich gerade bewege und 
höre die entsprechende Musik dazu.
 Manchmal tut es ausgesprochen gut, den Schreibtisch zu verlassen und ins wahre Leben einzutauchen!
Manchmal tut es ausgesprochen gut, den Schreibtisch zu verlassen und ins wahre Leben einzutauchen! 
 Auf dem Foto trage ich übrigens die cognacfarbenen Schuhe, die Victor Ida aus Paris schickt. Die Schuhe stammen aus den 40iger Jahren.
Auf dem Foto trage ich übrigens die cognacfarbenen Schuhe, die Victor Ida aus Paris schickt. Die Schuhe stammen aus den 40iger Jahren. 
 
 
 
 
 
 An einem wundervollen Herbsttag machen Gaby Kilian und ich uns auf, um in Riedenburg einen Tag mit Greifvögeln zu verbringen. Es ist nicht das 
erste Mal, dass wir hier sind, aber die Faszination für die herrlichen Tiere und die traumhafte Landschaft zieht uns magisch an. Abgesehen davon 
spielt in meinem historischen Roman "Das Geheimnis der Flößerin" ein Rabe eine bedeutsame Rolle, Sidonie, die Mätresse des Herzogs liebt die Beizjagd 
mit Falken und daher möchte ich von Martin noch einige Tipps. Zunächst wandern wir mit einem Bussardweibchen auf die Anhöhe und genießen den sonnigen 
Tag und die atemberaubende Aussicht auf den Fluss und die Burg Prunn, die wir selbstverständlich auch schon besichtigt haben. Dieser Ausflug lohnt 
sich wirklich! Zurück an Martins Anwesen, wo sich die Gehege der Vögel befinden, schließen wir Freundschaft mit einem Habichtskauz, der sich anfühlt 
wie eine fluffige Wolke und mir wird ganz anders zumute, als er mich mit seinem rätselhaften Blick ansieht. Dann wird es spannend – ein junger Steinadler 
will trainiert werden. "Dir macht es nichts aus, Fleisch anzufassen, oder?" Schon habe ich die Batzen in der Tasche und der Falkner begibt sich 
auf den Balkon des Hauses gegenüber. Nun wird der Vogel trainiert, er schwebt heran und lässt sich schwer auf meinem vom Lederhandschuh geschützten 
Arm nieder. Er holt sich seine Belohnung und fliegt zurück zu seinem Herrn. So geht das eine ganze Weile, dann gibt es eine Kaffeepause. Der 
Steinadler sitzt auf der Brüstung, gleich am Kaffeetisch bei den Nussschnecken. Die Gelegenheit nutze ich und stelle Martin ein paar Fragen.
An einem wundervollen Herbsttag machen Gaby Kilian und ich uns auf, um in Riedenburg einen Tag mit Greifvögeln zu verbringen. Es ist nicht das 
erste Mal, dass wir hier sind, aber die Faszination für die herrlichen Tiere und die traumhafte Landschaft zieht uns magisch an. Abgesehen davon 
spielt in meinem historischen Roman "Das Geheimnis der Flößerin" ein Rabe eine bedeutsame Rolle, Sidonie, die Mätresse des Herzogs liebt die Beizjagd 
mit Falken und daher möchte ich von Martin noch einige Tipps. Zunächst wandern wir mit einem Bussardweibchen auf die Anhöhe und genießen den sonnigen 
Tag und die atemberaubende Aussicht auf den Fluss und die Burg Prunn, die wir selbstverständlich auch schon besichtigt haben. Dieser Ausflug lohnt 
sich wirklich! Zurück an Martins Anwesen, wo sich die Gehege der Vögel befinden, schließen wir Freundschaft mit einem Habichtskauz, der sich anfühlt 
wie eine fluffige Wolke und mir wird ganz anders zumute, als er mich mit seinem rätselhaften Blick ansieht. Dann wird es spannend – ein junger Steinadler 
will trainiert werden. "Dir macht es nichts aus, Fleisch anzufassen, oder?" Schon habe ich die Batzen in der Tasche und der Falkner begibt sich 
auf den Balkon des Hauses gegenüber. Nun wird der Vogel trainiert, er schwebt heran und lässt sich schwer auf meinem vom Lederhandschuh geschützten 
Arm nieder. Er holt sich seine Belohnung und fliegt zurück zu seinem Herrn. So geht das eine ganze Weile, dann gibt es eine Kaffeepause. Der 
Steinadler sitzt auf der Brüstung, gleich am Kaffeetisch bei den Nussschnecken. Die Gelegenheit nutze ich und stelle Martin ein paar Fragen.
 Martin, du bist ein Vogelflüsterer, arbeitest mit Kolkraben, Steinadlern, auch Harpien genannt, Sakerfalken, mit einem Habichtskauz und Wüstenbussarden. 
Man sieht in jeder deiner Aktionen mit deinen Vögeln, dass Greifvögel deine Leidenschaft sind und du eins mit ihren Seelen bist. Wie kam es, dass du 
seit Jahren deinen Traumberuf lebst?
Martin, du bist ein Vogelflüsterer, arbeitest mit Kolkraben, Steinadlern, auch Harpien genannt, Sakerfalken, mit einem Habichtskauz und Wüstenbussarden. 
Man sieht in jeder deiner Aktionen mit deinen Vögeln, dass Greifvögel deine Leidenschaft sind und du eins mit ihren Seelen bist. Wie kam es, dass du 
seit Jahren deinen Traumberuf lebst?
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Die Reise verläuft reibungslos, Leipzig begrüßt mich frühlingshaft freundlich mit goldenen Eiern. Ich werfe den Koffer in die Gepäckaufbewahrung, ab auf 
die Messe.
Die Reise verläuft reibungslos, Leipzig begrüßt mich frühlingshaft freundlich mit goldenen Eiern. Ich werfe den Koffer in die Gepäckaufbewahrung, ab auf 
die Messe.
 
 
 
 
 
 
 
 
 ...mit Jakoba? – haben mich viele von euch gefragt. Nun, spätestens Anfang Dezember werdet ihr es erfahren, denn dann wird "Das Schicksal der 
Schäfflerin" erscheinen, natürlich wieder im Burgenwelt Verlag. Den Sommer habe ich damit verbracht, das Schicksal von Jakoba, Sylvester, Lene und 
einigen anderen Protagonisten, die ihr bereits aus dem "Tanz der Schäfflerin" kennt, weiter zu weben.
...mit Jakoba? – haben mich viele von euch gefragt. Nun, spätestens Anfang Dezember werdet ihr es erfahren, denn dann wird "Das Schicksal der 
Schäfflerin" erscheinen, natürlich wieder im Burgenwelt Verlag. Den Sommer habe ich damit verbracht, das Schicksal von Jakoba, Sylvester, Lene und 
einigen anderen Protagonisten, die ihr bereits aus dem "Tanz der Schäfflerin" kennt, weiter zu weben.
 
 
 
 
 
 
